
Die Arbeit setzt sich eingehend mit Aristoteles' These auseinander, die Ortsveränderung sei in vielerlei Hinsicht die wichtigste und grundlegendste Form von Veränderung und habe insofern Priorität über alle anderen Veränderungsarten. Der Autor fragt in einem ersten Schritt nach der Relevanz dieser keineswegs selbstverständlichen Prioritätsthese und ihrer Diskussion in Physik VIII. Er zeigt, dass Aristoteles' Argumente für diese These - im Gegensatz zur bisherigen Deutung - eine wesentliche Funktion im größeren Kontext von Physik VIII und der aristotelischen Naturphilosophie allgemein erfüllen.